Dienstag, Januar 31, 2006

Künstlerschmach

Liebe Kleinkunstafficionados!

Oft ist an dieser Stelle schon das Klaglied des schmählich missverstandenen Künstlers erschollen, so manch bittere Träne meine gekränkt zitternde Backe hinabgeflossen. Deswegen kann ich auch von Herzen mitleiden, wenn es einen meiner Künstlerkollegen erwischt.

Meinem alten Haberer, dem Hader Pepi, widerfuhr letzten Montag in meinem Beisein auf einem Workshops eine besonders perfide Herabwürdigung seines Kunstwollens. Eine blonde Schulschnecke stöckelt wimpernklimpernd auf ihn zu und bittet ihn um ein Autogramm. Ein neckisches Augenzwinkern liegt in der Luft.
Und dann! "Es is für die Mutti!"

Ich hatte in weiterer Folge stundenlang alle Hände zu tun, den Kollegenschmerz im Zaum zu halten. So was kann man doch nicht machen!



Die Geschichte stimmt echt - bis auf die Tränen vielleicht, aber Männer weinen ja nach innen hinein.

2 Kommentare:

Sekretär des Weltraumpapstes hat gesagt…

Was ist denn das für ein Workshops?
Ist Hader der Leiter oder sucht er dort neben Trost auch Weiterbildung von Ihnen?

Dominika Meindl hat gesagt…

Völlig richtig erkannt, lieber Herr Sekretär! Der international umjubelte Kabarettgott Hader ist nur einer von Dutzenden anderen A-Promis, die sich von mir briefen bzw. bei Bedarf aufbauen lassen. Schauen Sie gelegentlich dieser Sache doch mal auf die Homepage des Sockenpapstes ("Narrische Hendl"), dort gibt es das wunderbar-pfiffige Feature "Promi-Watchlist".

Die Teilnahme an einem von mir angebotenen Workshops ist jeder angehenden Rampensau dringendst ans Herz zu legen und kostet auch nicht die Welt (Einsteiger starten mit läppischen 500€ pro Sitzung).