Donnerstag, Dezember 03, 2009

Helft den armen Vögeln: Frau Minkasias Hilfestellung im Intimbereich

Das Voting zum Thema meiner Auslassungen ist überraschend zugunsten von Geschlechtsverkehr ausgegangen. So möchte ich beim Erfüllen meines Bildungsauftrags nicht säumig sein. Nachdem der diesjährige "Bad Sex Award" für literarisch bescheidende Beischlafbeschreibungen ja heuer schon vergeben worden ist, kann ich mich schnell noch ungehemmt und ungestraft der Thematik annähern.

Viele Menschen sprechen darüber. Fast ebensoviele haben welchen, sogar meine Nachbarin heute Mittag, wie ich akustisch festzustellen leider nicht umhin konnte. Und die ist wirklich komisch. Hoffentlich liest sie das nicht. In diesem Fall nehme ich alles zurück.
Als Freizeitspaß jedenfalls hält sich die sexuelle Beiwohnung schon seit Jahren hartnäckig an der Spitze, gleich nach Einkaufen (Zusammenfassung für Deppen: "Nur Shoppen kann Poppen toppen"; s. Abb. 1).

Abb. 1: Kritischer Rationalismus zum Schnäppchenpreis

Als gut untersucht gilt die pragmatische Seite. Analysemängel stelle ich jedoch bei der motivationalen Seite fest. Was treibt Menschen dazu, es miteinander zu treiben - und zwar institutionalisiert? Mit so komischen Menschen wie meiner Nachbarin? Wer findet, dass solche Fragen die familiäre Wehrkraft der abendländischen Gesellschaft zersetzen, hat nur bedingt recht.

"Nein, Häschen, Pfui Gack!" sprach vor zwei Stunden ein mausartiger Mann im Merkur, als sich die bislang neben ihm herwatschelnde Frau zwei Schritte entfernte, um Bratpfannen anzuchecken. Auch ich interessiere mich nicht brennend für Kochgeschirr, aber "brennend" ist nichts im Vergleich zum Gefühl, das meine Hand auf der Backe jenes Menschen hinterließe, der ähnliches zu mir spräche.


Bestimmt aber üben die beiden Geschlechtsverkehr aus, wahrscheinlich sogar miteinander. Das steht doch nicht dafür. Schön anziehen, ausziehen, aktivierende körperliche Gestionen setzen, lautmalen, loben, Bettwäsche wechseln: Das alles für einen Mann, der dann im Supermarkt bei der korrekten Anrede so drastisch scheitert? Oder mit einer Nachbarin, die seit Monaten den Gang zumüllt und beim Ausgehen schröckliche Lackstiefel anlegt? Entschuldigung, jetzt ist es mir schon wieder herausgerutscht.

Mein Rat in solchen Fällen: Pfanne kaufen, gleich auspacken, auf den vorderen Kopfbereich des Beischläfers gerade mit so viel Wucht applizieren, dass man nicht ins Kriminal gerät. Ganz wichtige Schlussposition: das Vögeln mit dem solcherart Gemaßregelten einstellen.



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