Freitag, Januar 29, 2010

Räude schöner Götterfunken: Skandalöse Entgleisungen beim Solaris-Slam


Mesdames et Messieurs, dear Slamily,

trotz ondulierter Haare und prachtvoll funkelnder (kurz: prunkelnder) Outfits kam es beim gestrigen Poetry Slam zu empörenden Entgleisungen. Der Tadel war mir ins Gesicht geschrieben:


Und hier der Tatbestand: Sevi bestellt drei Biere!


Als ob das noch nicht genug wäre, verfällt auch der Slam-Meister Sommer im Rausch der Rebellion gegen Anstand und öffentliche Moral in ewiggestrige Bierbestell-Modi.

"Peinlich und geschmacklos!" sagen Sprecher von FPÖ, BZÖ, FPK, FKK und ÖKM. "Wir haben es nicht notwendig, uns von linkslinken Schandmäulern unsere Signale an die Menschen mit aufrechter Gesinnung flauchen zu lassen!"

Ein Bild wie ein Geständnis.



Pfui!

Gewonnen haben im Übrigen der obig abgebildete Sevi, der seinen WWF-Gürtel stolz in die Kamera hält, sowie René Monet, der seine Zunge angeekelt an ein verkokeltes Jausenbrot aus der Siegersocke hält.

Mittwoch, Januar 27, 2010

Montag, Januar 25, 2010

Element of Crime für die, die im Posthof nicht dabei waren


Schön war's!

Oder wollt ihr jetzt noch mehr Text?
Nun gut, dann will ich noch anfügen, dass es nicht der Etikette entspricht, einem solchen Konzert mit Rauflust im Blut beizuwohnen. Schon gar nicht unmittelbar hinter mir. Das nächste Mal, ihr zwei unbekannten Rabauken, werde ich euch eine anpeilen, bevor ich wieder romantisch auf die Bühne gluchze.
Dort oben stund im übrigen der schon vom bloßen Hinschauen sympathische Bassist David Young, dessen bärige Performance einen schlanken Fuß in meiner Anschauung machte.
Und hier schreibt der Herr Regener über seine Eindrücke von Linz und postet zwei der weltschlechtesten Fotos der Stadt. Ein weiteres ist eine dreiste Fälschung. Ich begrüße solches Kunstwollen, schon alleine kraft meines Amtes als kritiklose Freundin des gesamten EoC-Wollens. Gerne würde ich dem Regener mal was über die Nibelungen im Donauwasser erzählen, aber das hat Zeit bis 2014.
Das obangeführte Bildnis habe ich dirnixmirnix aus dem Internet geflaucht. So ist das.

Freitag, Januar 22, 2010

"Verpiss dich"-Tee

Nun trinke ich ja wirklich nicht nur Bier. Nein, zwischendurch geht immer wieder mal ein Mineral. Manchmal, unter zwei Augen, tue ich auch Tee in mich hinein.
Das hört aber jetzt auf. Mein Tee hat sich heute erneut als die Benimmtante unter den Getränken erwiesen:

Wie ich mein Leben verplempere, geht seit einem Dutzend von Jahren nicht einmal meine ehemaligen Erziehungsberechtigten noch etwas an. Dafür, dass mir jetzt ein Aufgussbeutel Angst vor Lebensmittelunsicherheit machen will, sind die 68er nicht auf die Barrikaden gegangen.
Künftig soll auf meinen Biergläsern stehen:
"Pro halber Stunde 1 Glas immer frisch hinuntersprudeln und mindestens 5-10 Minuten im Körper wirken lassen. Nur so erhalten sie ein sicheres Rauschgefühl. Bitte achten Sie auf eine Ernährung und eine abwechslungsreiche Lebensweise."

Donnerstag, Januar 21, 2010

Eine Hypo-These

Falls sich jemand von euch schon mal gefragt hat, womit ich manchmal mein Geld verdiene:

"Jüngst war ich zu einer Abendgeselligkeit geladen und suchte eine kleine Aufmerksamkeit für die Gastgeberin. Blümchen sind ja heute politisch nicht mehr korrekt, da ihnen Chemikalien und der Schweiß gepeinigter Tagelöhner anhaften. Also ging ich los, um die Hypo Alpe Adria zu kaufen, denn ich war am Monatsende finanziell schon etwas klamm. Die Kärntner Bank ging um einen Euro her, das konnte ich mir gerade noch leisten.
Groß dann der Ärger, als ich sah, dass mir Österreich diese Okkasion vor der Nase weggeschnappt hatte. Ich grollte und kaufte schließlich Schokobananen.

Ähnliches war mir ja schon vor Weihnachten passiert, als ich meiner Mutti Island kaufen wollte. Auch hier hatte sich der Staat ungut eingemischt und das Schnäppchen verhindert.
So geht’s uns kleinen Menschen auf der Straße immer, wenn wir uns mit unserem mühsam zusammenverdienten Geld was Schönes kaufen wollen. Das Beste kriegen die großen Tiere. Uns drängt die Regierung, unhandliche Trümmer wie hässliche Geländewagen oder staubanfällige Flachbildfernseher zu kaufen.

Ich beschloss, meinem Unmut Luft zu machen und schrieb dem Finanzminister per Krone-Leserbrief, dass ich die Hypo gerne hätte. Ich würde mir dann damit selbst einen Kredit zwecks Ankurbelung der Automobilwirtschaft gewähren. Das alte Auto ist nämlich sowieso schon dreckig. Bevor ich das wasche, könnte ich mir ja ein neues, viel umweltfreundlicheres kaufen. Im Gegenzug dürfe Pröll dann bei mir sein soziales Transferkonto eröffnen. Ohne Kontoführungsgebühren – so großzügig wollte ich sein.

Aber typisch, die da oben hören nicht auf Volkes Stimme. Sollen sie sich doch künftig ihre Krise selbst machen. Und wenn mich Frau Pröll einmal zur Soiree einladen sollte, bringe ich ihr Afghanistan ganz sicher nicht mit."

Montag, Januar 18, 2010

Polizistenwaden und Mutterstolz

Straforgane im Synchroneinsatz. Foto: Tante Anke

Mesdames et Messieurs,

gelegentlich mag in dieser Publikation der Eindruck entstanden sein, meine Eltern besäßen einen über alle Maßen gefräßigen und genäschigen, ja den nachgerade weltverwöhntesten Hund. Afra besitze eine eigene weiße Ledercouch, schlafe täglich eine Morgenstunde im Bett meines Vaters und frühstücke zweimal Butterbrot, während in Afrika die Kinder hungern, so schrub ich.
Nun, das alles stimmt ja auch.

Nun erreicht mich aber die Kunde, dass jüngst zwei kastenförmige Männer an der Tür meines Stammhaus klingelten und sich als Kriminalbeamte zu erkennen gaben. Noch bevor sie ihre (im übrigen sehr unaufregende) Befragung begannen, furchten sie grimmig ihre Stirnen: "Sie wiss'n owa scho, dass eana Hund beißt?" sprach der eine sehr streng. Afra hatte schon die ersten fünf Sekunden des Stelldicheins dazu benutzt, in die Wade des Mistelbachers zu zwicken. Meine Mutter verneinte innig; sowas mache die Dicke für gewöhnlich nicht. "Olle beide hot's uns biss'n!" scholt der andere.

Seltsam, denn für gewöhnlich reagiert Frau Bladhund angesichts von Uniformen nachgerade devot:


Und es ist natürlich ein Riesenskandal, wie unsere Exekutive am Exekutieren ihrer Amtshandlungen gehindert wird. Wenn schon die Hunde nicht folgen, dann zeigen uns die Asylanten bald den Vogel.

Freitag, Januar 15, 2010

Lesebühne: Artisten, Tiere, Attraktionen

Button, das Satier, bereitet sich hinter der Tombola auf seinen Auftritt vor

Liebe Tierfreunde, Spätzchen und Kätzchen!

Euer zahlreicher Besuch bei unserer Lesebühne gestern zeigte in aller Deutlichkeit: Den Menschen sind die Tiere nicht egal! Ihr wisst, dass es bei den weltweit noteidenden Tieren immer noch an allen Ecken und Enden fehlt.
Dennoch möchten wir noch einmal darauf hinweisen, dass eure Spenden an uns gehen. Sonst könnt ihr eure Mildtätigkeit nicht von der Steuer absetzen. Leider!

Auch nicht egal war euch augenscheinlich Edith Klingers Schicksal, das gestern aus ihrer geheimen Korrespondenz zu Gehör gebracht ward. Ist ja auch ein Skandal, wie der schielende Opernopa Karl Löbl unser aller Dirndldomina behandelt hat.

Als aber dann die Frucht dieser Liebe selbst auftauchte, kam es zu großen Gefühlen. Edith Klingers nichtautorisierter Sohn:


Hier verleiht René Monet, der Evil Kanievil der Yamaha, den Gefühlen spontan musikalischen Ausdruck. Schön darauf abgestimmt die Mienen des Publikums. In jenem Moment wurde verständlich, warum Linz als Hauptstadt der elektronischen Avantgarde gilt.


Zu Gefühlen kam es dann auch noch im Backstagebereich, als Frau Anna sich innert eines einzigen Wimpernschlages einer Libelle stark verliebte. Sogleich teilte das Love-Interest die Gefühlsentbrennung:


Wir wählen unsere Groupies themenbezogen: Idylle mit in Liebe ertrinkendem Hund.



Die nächste Tombola mit Literaturumrahmung bescheren wir euch übrigens am 11. Februar - erneut um 20 Uhr im Ausflugslokal "Zum Rothen Krebsen".

Dienstag, Januar 12, 2010

Wels - Welthauptstadt der Impulse



Da sag' mir noch einer, Wels sei das Ghetto des Zentralraums, Hort der Welser Messies oder die Metropole der Wurschtigkeit! Wer mit einem solchen Irrglauben einen Fuß in den Welsraum setzt, dem wird sich ein spontanes Meaculpa entringen.
Mir muss man das ja schon lange nicht mehr hineindoktrinieren, dass dieser stadtgewordene Traum an der Traun die Steppe des Bären, die Box des Papstes ist. Wäui Wös is Wöd! Hier nimmt man auch beim Rock N' Roll auf Vögeln Rücksicht.
Mögen die heute für euch frisch geernteten Bildnisse ein beredtes Zeugnis von Welsens Knusprigkeit ablegen:


Graffiti auf Weltniveau


Innovative Schuh-Storage-Systems


Niederschwellige Angebote für Menschen mit psychischen Störungen


Hochherzige Pflegeangebote für Mitglieder von sexuellen Randgruppen

Wer im Übrigen "Wels Impulse" googelt, kommt hierher.

Freitag, Januar 08, 2010

Aus den geheimen Tagebüchern von Edith Klinger: "Das Tier in mir"


Mesdames et Messieurs, Riesensensation!
Der Redaktion der Lebensbeichte wurden die geheimen Tagebücher von Edith Klinger zugespielt! Ein Informant hatte sich als Untermieter bei der streng-rüstigen Tiervermittlerin ausgegeben und die brisanten historischen Dokumente entwendet.
Huiuihui! Was sich da unter dem gestärkten Dirndl und der festsitzenden Helmfrisur so alles abgespielt hat! Mehr sei hier noch nicht verraten.
Eine Lesung aus den geheimen Tagebüchern wird am 14. Jänner um 20 Uhr im Grandhotel zum Rothen Krebsen stattfinden. Hier gibt's mehr brandspannende Infos.