Mittwoch, Juni 13, 2012

Geglückte Sprechakte: Die Strahlkraft der Literatur

Vor Wochen hatte ich meinen Schmerz durch fortwährende Träume, in denen ich keine Hose anhabe, in einen Text münden lassen. Den brachte ich mehrmals öffentlich zum Vortrag, performativ unterstützt durch das tatsächliche Öffnen meines Hosentürls. Was soll ich sagen, es hat gewirkt: Heute fehlt mir in den Träumen höchstens der BH, öfter noch träume ich von Geiseldramen in der Wüste oder stundenlangen Stürzen nach Kletterfehlern.

Noch schöner dieser Schreiberfolg: Seit Jahren lasse ich meinen Schmerz durch die bizarr unangenehme Nachbarschaft in Texte münden. Was soll ich sagen: Es hat gewirkt! In einem letzten Akt der Schlechtigkeit hat jüngst die Nachbarin ein Hämmerchen genommen und damit ihre ehemalige Wohnungstür einzuschlagen versucht. Der Nachbar und Wohnungsbesitzer hatte ihr subtil durch das Austauschen des Schlosses mitgeteilt, dass er nun wieder alleine sein wolle. Er heißt übrigens Schwinghammer.
Seither ist Ruhe im Haus, da es in der Zwischenzeit auch die Psychotikerin vom Stock unter mir geschafft hat, sich völlig heiser zu schreien.

Liebe Menschen, worüber soll ich jetzt schreiben? Über fehlende Literaturstipendien, Dachterrassen, Seegrundstücke? Über den Weltfrieden? Zumindest eine Kiste Bier? Oder graue Haare, Regen und Martin Graf weg? Vorschläge bitte per Kommentar.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

weltfrieden. weltfrieden ist immer gut.
schwierig schwunghaft zu beschreiben aber gut.

Dominika Meindl hat gesagt…

Hmmmm, das ist ja die leichteste Übung! Ich überleg' mir was zum schwunghaften Friedenshandel...